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Christian Galoppo soll in Kalifornien zum Teamkapitän reifen

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Bereits jetzt ist der 18-Jährige aus der Volleyball-Nationalmannschaft nicht mehr wegzudenken. Trainer Pompiliu Dascalu traut ihm in Zukunft vieles zu.

 Christian Galoppo kann auf mehreren Positionen spielen.

 Als Titelverteidiger startet die FLVB-Auswahl der Männer in die 34. Auflage des Novotel Cups. Nach zwei Niederlagen gegen England 1:3 (17:25, 31:29, 17:25, 20:25) und Österreich 2:3 (25:23, 25:23, 19:25, 16:25, 9:15) sowie nur einem Sieg gegen Frankreich 3:1 (17:25, 25:21, 25:21, 25:16) reichte es in diesem Jahr für die Mannschaft von Trainer Pompiliu Dascalu allerdings nur zu Platz drei.

 Mit dem Sieg bei der EM der kleinen Staaten im Juni in Edinburgh (Small Countries Association) und dem Aufstieg in die Gold League, kann man im Jahresrückblick dennoch stolz auf das Erreichte sein. Auch wenn beim Novotel Cup mit den fehlenden Matea Gajin und Yannick Erpelding an Bord sicher mehr drin gewesen wäre, deutet sich in der Nationalmannschaft eine sanfte Wachablösung der älteren Generation durch die jungen Wilden an. Bestes Beispiel dafür ist der erst 18-jährige Christian Galoppo, der immer mehr in die Rolle des Führungsspielers hineinwächst.

 „Ich weiß, dass ich in den vergangenen Monaten viel gehypt wurde“, meinte der Volleyballer noch vor einem Jahr. „Jetzt liegt es an mir, dies auch zu bestätigen“. Mission geglückt, kann man da nur sagen. Nach seinem Wechsel von Bartringen zu Strassen gewann er auf Anhieb das Doublé, seine ersten Trophäen im luxemburgischen Männer-Volleyball. Und das Ganze nicht etwa als Ergänzungsspieler, sondern als integraler Bestandteil des Serienmeisters, nachdem sich Diagonalangreifer Gajin gleich zu Saisonbeginn verletzt hatte.

 Christian Galoppo kann am Netz als Angreifer oder Blockspieler agieren. 

 Kurz nach Saisonende trennten sich allerdings die Wege von Galoppo und Strassen wieder, als dieser die Chance bekam, in Kalifornien Studium und Volleyball miteinander zu verbinden. „Das Leben in Kalifornien ist wirklich fantastisch. Seit ich dort bin, war es noch an keinem Tag kälter als 22 Grad Celsius“, freut sich der Student über das sonnige Wetter, macht aber auch keinen Hehl aus dem stressigen Mix aus Training und Unterricht. „Um 7 Uhr morgens stehe ich bereits in der Turnhalle. Dann beginnt das Aufwärmen mit den Physios. Danach steht eine Trainingseinheit mit der Mannschaft auf dem Programm. Wenn diese abgeschlossen ist, geht es ab 12 Uhr in den Kraftraum, danach beginnt der eigentliche Unterricht.“

 Es ist ein Vorteil, dass ich zwischen den Positionen wechseln kann. Aber für meine Entwicklung ist viel Spielzeit das Allerwichtigste. Christian Galoppo

 Im College-Team der Concordia University Irvine ist Galoppo eigentlich als linker Außenangreifer vorgesehen, während er bei der Nationalmannschaft, genau wie zuvor schon in Strassen, in die Rolle des Diagonalangreifers wechselt. Der Trainer setzt dabei große Stücke auf den flexibel einsetzbaren Spieler, der beim Novotel Cup fast jede Minute auf dem Parkett stand. „Ich bin froh, dass der Coach mir so viel Vertrauen schenkt. Es ist natürlich ein Vorteil, dass ich zwischen den Positionen wechseln kann. Aber für meine Entwicklung ist viel Spielzeit das Allerwichtigste“, so der 18-Jährige.

 Noch mehr junge Hoffnungsträger

 Diese Entwicklung betrifft dabei nicht nur seine spielerischen Fertigkeiten, sondern auch seine Qualitäten als Anführer, wie der Trainer weiß: „Christian ist für sein Alter schon sehr weit. Er übernimmt auf dem Feld immer mehr Verantwortung und wächst Schritt für Schritt in die Rolle des Führungsspielers hinein. Möglicherweise kann er in Zukunft sogar der neue Kapitän werden.“

 Die Unterstützung durch erfahrene Spieler wie den aktuellen Spielführer Gilles Braas oder Chris Zuidberg kommt Galoppo dabei sehr entgegen. „Gilles und Chris an meiner Seite zu haben, hilft mir enorm. Sie halten mir den Rücken frei, und von beiden kann ich noch eine Menge lernen“, zeigt sich das Nachwuchstalent bescheiden, das trotz Platz drei beim Heimturnier die positiven Dinge mit in die Gold League nehmen möchte.

Jérémie Feit ist ein weiterer Legionär in der FLVB-Auswahl. 

„Wir haben schon ein paar Schritte in die richtige Richtung gemacht, auch wenn noch nicht alles passt. Allerdings haben wir eine junge Mannschaft, da sind Fehler noch normal. Trotzdem muss sich jeder Einzelne in jedem Training und jedem Spiel pushen, um noch besser zu werden“, erklärt der Legionär, der jungen Spielern grundsätzlich einen Wechsel in eine ausländische Liga empfiehlt. Mittelblocker Jérémie Feit folgt Galoppo bereits auf diesem Weg, allerdings in Frankreich bei Nice.

 Neben Galoppo standen mit David Zehren, Charel Schmitz, Luca Modard und Leon Czapor derweil vier noch jüngere Spieler (alle Jahrgang 2006) im Kader der FLVB-Auswahl, die vom 3. bis 7. Januar beim MEVZA U20 Qualification Tournament in Maribor (SLO) weitere internationale Erfahrungen sammeln können. „Es ist wichtig, dass wir so viele Spiele wie möglich auf hohem Niveau bestreiten“, erklärt der Coach, der die erstmalige Teilnahme Luxemburgs an dem Jugendturnier begrüßt.

Galoppo, der dort ebenfalls mitspielen dürfte, wird dann jedoch wieder zurück in den USA sein. Denn für ihn steht zeitgleich der Auftakt in seine erste Saison mit seinem College-Team an. Von den optimalen Trainings- und Spielbedingungen will er profitieren und sein Niveau auf das nächste Level bringen. Wenn ihm das gelingen sollte, ist auch in der Gold League mit der ein oder anderen Überraschung zu rechnen. Und aus dem Nachwuchstalent könnte eines Tages wirklich der nächste Teamkapitän werden.

 Source: Wort.lu vom 30.12.2023

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